Bunker

Haben Sie sich irgendwo versteckt, als die Aliierten kamen? Gab es Bunker, in denen Sie Zuflucht gesucht haben?

 

Herr Graubohm berichtet:

 

Nach dem Tod meines Vaters bin ich bei meiner Mutter und meiner Großmutter geblieben, gemeinsam haben wir das Kriegsende miterlebt. Fast die ganze Bevölkerung von Ahlden ist ausgewandert in die Heide, aber wir sind nicht mitgegangen, da wir einen Bunker auf dem Hof hatten. Der Bunker wurde so gebaut, dass ein Loch gebuddelt wurde, vielleicht 5 Meter lang, mit einem Winkel- und einem Notausgang. Dann wurden Baumstämme in den Boden gerammt. Links und rechts standen zwei Bänke und ein Kanonenofen. Die Bedeckung bestand aus Eisenplatten, Sand, Baumstämmen, Sand und dann wieder Baumstämmen.


Zusammen mit den Nachbarn sind wir Zuhause geblieben. Eines Tages kamen sie dann, die Engländer. Ich sah mit dem Nachbarsjungen vom Bunker aus auf die Büntestraße, da habe ich zum ersten Mal Engländer gesehen. Wir sind wie die Murmeltiere im Bau verschwunden. Die Soldaten schossen zwei Mal und dann gingen sie wieder. Am nächsten Tag sind sie dann in Ahlden einmarschiert. Als die Leinebrücke dann gesprengt wurde, waren wir, Gott sei Dank, auch im Bunker. Da waren ja diese gelblichen Pflastersteine und einer ist bei uns bis auf den Hof geflogen. Wir haben überlebt. In dem Bunker saßen die Familie Gehrke, eine Frau Gasmeier die mit einem Sohn da war, Hermann Ludewig mit seiner Familie und wir drei.